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Projektentwicklung - Sondernutzungsplan - Wohnüberbauung
Siedlung in Sins

Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Skizze
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Sondernutzungsplan
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Kran
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Handwerker
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Gerüst
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Grundrisse
Siedlung und Ueberbauung Projektentwicklung Bewohnt

10 Wohnhäuser in Sins, AG, Schweiz

Vorprojekt 2012, Gestaltungsplan 2015,
Fertigstellung 2021

Projektbeschrieb von Melk Nigg Architects – ein Projekt in Zusammenarbeit mit Alois M. Fischer Architekten und
Studio Vulkan, Landschaftsarchitekten.

Geologie und Region

Nach dem Rückzug des Reussgletschers der letzten Eiszeit entstanden im südlichen Zipfel Aargaus das Reusstal (394 m ü.M.) und der Lindenberg (878 m ü.M.). Darin eingebettet befindet sich die Gemeinde Sins. Westlich des Dorfkerns liegt die 3000 m2 grosse Parzelle, grenzend an Ackerland, Wälder, Apfelplantagen mit Blick über die weitläufige Reussebene sowie in die Hochalpen.

Neuer Lebensraum und Qualitäten Sondernutzungsplan

Ausgehend vom Menschen ergaben sich Fragestellungen zu einem wohnlichen Zuhause: Wie können wir Familien- und Singlehaushalte, Arbeitsleben, Freizeit und Quartierleben in einem architektonischen Konzept realisieren?
Einerseits wollen wir Privatsphäre schaffen, mit persönlich zu prägenden Räumen im Innen- und Aussenraum. Ebenso sollen Orte des Rückzugs zu individuellem Sein entstehen. Andererseits gestalten wir Räume, die sich nach aussen öffnen. Hier entstehen Orte der Begegnung und des Austausches mit Spiel- und Gartenflächen.

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Projektentwicklung - Setzung der Baukörper

Die Einmaligkeit des Grundstücks macht die Lage auf einer Hangkuppe mit östlicher Talsicht und einem angrenzenden weiten Feld gegen Westen aus. Inspiriert durch bereits bestehende, östlich angrenzende L-förmige Einfamilienhaustypologie, bespielen auch wir die Parzelle mit L-förmigen Baukörpern. Die Anordnung der Volumen erfolgt dabei in zwei Häuserzeilen, die sich in die Hanglage einfügen und ein harmonisches Ensemble bilden.
Wir schaffen Durchgänge und addieren und stapeln versetzt: Durch dieses Vorgehen werden die beiden länglich angeordneten Baueinheiten aufgelockert und differenziert. Das einzelne, individuelle Haus wird lesbar, und die Volumen verhalten sich dadurch quartiertypisch feingliedrig zum Strassenraum und verzahnen sich westseitig mit der Landschaft.

Zeile West im Gestaltungsplan

Das L-Volumen umschliesst einen nach Westen orientierten Hofgarten, der einen privaten Aussenraum ohne Einsichten der Nachbarn formt. Mit dem Konzept des durchgehenden Wohnens sind die Hauseinheiten nach Osten zur Morgensonne mit Aussicht über das Tal sowie nach Westen zur Abendsonne und dem Feld orientiert. Das Sonnenlicht kann während des ganzen Tagesverlaufs eingefangen werden, was für helle und attraktive Raumstimmungen sorgt. Die Einheiten der Zeile West sind auf drei Etagen organisiert. Das Sockelgeschoss mit dem Hauseingang und einem möglichen Arbeitszimmer befindet sich auf dem Niveau der Spielstrasse. Eine Etage höher befinden sich Wohn- und Essräumlichkeiten sowie Zimmer mit Gartenzugang. Darüber liegt die Attika mit einer kleinen, morgenbesonnten Terrasse.

Zeile Ost im Gestaltungsplan

Die ebenfalls L-förmigen Einheiten der Zeile Ost sind auf zwei Etagen organisiert. Erstere ist mit Schlafräumen und Badezimmern ausgestattet und mündet nach Osten zum privaten Garten. Wohn- und Ess-Etage mit dem Hauseingang befinden sich ein Niveau höher mit einem westseitigen Sitzplatz zur Spielstrasse und einer grosszügigen Terrasse mit Aussicht über die Reussebene.

Materialien

Ton, Steine, mineralischer Putz, Holz und Metall in ihren ursprünglichen Farben umgeben von warmem Licht – damit arbeiten wir. Die Überbauung wird im Minergie-Standard erstellt, die Dachflächen sind mit Fotovoltaik-Elementen eingedeckt. Der monolithische Wandaufbau besteht aus Ziegelsteinen, die gleichzeitig eine tragende, dämmende und schützende Funktion übernehmen. Ihre tonhaltige Materialität trägt zu einem angenehmen und natürlichen Raumklima bei.